VÖ: 17.2.2015 auf Drag City
Klingt fast ein bisschen wie: Carole King, Stevie Nicks, Kate Bush
Passt gut zu: Morgenstunden, Sonnenstrahlen, frischer Bettwäsche
So rätselhaft dieses ätherische Album klingt, so ominös ist auch sein Zustandekommen. In kürzester Zeit mit Ariel Pinks Gitarristen Kenny Gilmore aufgenommen, verschimmelte es mehrere Jahre auf Nedelles Laptop, der dann auch noch in Russland verschwand und erst nach einer monatelangen Odysee wieder auftauchte. Ein Glück, denn es ist wohl ihr bestes Album bisher, eines der interessantesten Alben des Jahres 2015 und auch ein bescheidener Verkaufserfolg blieb nicht aus. Es ist geprägt von einer intimen, fast kuscheligen Grundstimmung, die von Nedelles halb geflüsterten Songperlen und der tiefenentspannten, extrem abwechslungsreichen Produktion getragen wird. So wie die Songs schwebt auch der Zuhörer schwerelos dahin, während vertraut klingende Popstrukturen aus den 70ern so natürlich mit entspannt pulsierenden elektronischen Beats von heute verschmelzen, als hätten sie schon immer zusammengehört. Ein fantastisches Album zum Zuhören und Träumen, dass auch nach zwei Jahren und hunderten von Durchläufen jedes mal neue Reize offenbart.