Weyes Blood – Titanic Rising (2019)

Schockierend schön und erschreckend abgründig: Weyes Blood konfrontiert die Popwelt mit einem Konzeptalbum über den Untergang der westlichen Zivilisation.

Erschienen am 5. April 2019 bei Sub Pop

Popmusik war lange ein wichtiger Bestandteil einer Wohlfühlmaschinerie, die uns Ablenkung von den wahren Problemen der Menschheit verkaufte. Das ist kein Vorwurf, offensichtlich sind solche Mechanismen in einer bestimmten Dosis überlebenswichtig. In einer globalisierten und digitalisierten Welt rücken uns die Katastrophen aber auf die Pelle und spätestens der entfesselte Klimawandel wird uns bald alle kriegen. Im Angesicht dieser globalen Bedrohung flüchtet sich auch die Musik immer tiefer in den Eskapismus der Nostalgie. Kein Wunder, dass musikalisch gerade die Jahrzehnte wiederentdeckt werden, in denen vermeintlich noch alles in Ordnung war.

Ein kleiner Vorgeschmack auf Youtube:

Nun gibt es wenige Platten, auf denen die 70er Jahre als Symphonie der Glückseligkeit farbenfroher und euphorischer auferstehen. So schön und glitzernd wie in den großformatigen Klanggemälden auf Titanic Rising wurde die Welt musikalisch nicht mal von ELO oder Paul McCartney abgebildet. Doch hinter den meisten Melodien von Weyes Blood lauert das nackte Grauen, jedes Gitarrensolo führt ins Verderben und unter jeder Streicherkaskade wartet ein Abgrund. Und wir können uns jederzeit entscheiden: Lassen wir uns von der oberflächlichen Schönheit sanft streicheln oder hören wir wirklich mal genau hin und sehen der Realität ins Auge? Wie auch immer die Entscheidung ausfällt, Weyes Bloods drittes Album ist ein Meisterwerk und jetzt schon in der engeren Auswahl für die Platte des Jahres.

Das ganze Album bei Bandcamp:



Nebenan im Plattenregal:

Tiny Ruins – Olympic Girls (2019)
Pavo Pavo – Mystery Hour (2019)
Wilder Maker – Zion (2018)

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Strand of Oaks – Eraserland (2019)

Hinter Timothy Showalters sechstem Studioalbum steckt eine tiefe Krise – und eine der schönsten Bromance-Episoden der jüngeren Musikgeschichte.

Erschienen am 22. März 2019 bei Dead Oceans

Dieses Album hätte eigentlich niemals erscheinen sollen. Aber nicht etwa, weil es so abgrundtief schlecht wäre – im Gegenteil. Der Grund ist schlicht der, dass Timothy Showalter aka Strand of Oaks noch vor wenigen Monaten selbst nicht mehr daran glaubte, jemals wieder einen vernünftigen Song zu schreiben. Gebeutelt von Depressionen und Angstzuständen stand der sowieso nicht gerade als Klassenclown bekannte Songwriter kurz davor, sein Projekt nach fünf Studioalben komplett hinzuschmeißen. Wenn da nicht eine der schönsten Bromance-Episoden der jüngeren Musikgeschichte dazwischen gekommen wäre.

Denn hier kommen die Kollegen von My Morning Jacket um Gitarrist Carl Broemel ins Spiel. Broemel, ein guter Freund Showalters, hatte beschlossen, dass sein am Boden liegender Kumpel nur durch die Musik wieder auf die Beine kommen würde – und verfrachtete ihn kurzerhand und ohne Vorwarnung in ein Studio. Mit Unterstützung der geschmeidig eingespielten Band fand Showalter dort tatsächlich wieder zu seinen Songs, auch wenn das Ganze offenbar von einem ziemlich quälenden Selbstreinigungsprozess begleitet wurde.

Ein kleiner Vorgeschmack auf YouTube:

Es geht hier also um Katharsis durch Kunst – dem wohl ältesten Thema der Kreativen von der Antike bis zum Underground-Rave. Eraserland ist deshalb auch kein Jammerlappen-Manifest, wie es sie in den Nullerjahren so oft gab, sondern ein starkes Zeugnis der Hoffnung – abgelegt mit einer bisweilen unverschämt clever rockenden Fender Telecaster. Die Wege, die The War on Drugs in den vergangenen Jahren freigeschlagen haben, beschreiten ja mittlerweile immer mehr amerikanische Rockbands. Das überrascht nicht, ist aber auch noch lange nicht ausgelutscht und deswegen bislang nur zu begrüßen. Showalter fügt den stoischen Drums und verhallten Gitarren eine gute Dosis Americana-Elegie à la Damien Jurado hinzu und macht damit vieles richtig.

Das ganze Album bei Bandcamp:

 

Jessica Pratt – Quiet Signs (2019)

Fast nichts ist manchmal mehr: Jessica Pratt sucht auf ihrem dritten Album nach einer radikal minimalistischen Konfiguration der Folk-Formel und findet pures Gold.

Erschienen am 8. Februar 2019 bei Mexican Summer

Viel mehr als zwei gezupfte Akkorde auf der akustischen Gitarre, einen vom Winde verwehten Melodiebogen und eine gigantische Hallspirale hat Jessica Pratt noch nie gebraucht, um ihr Publikum in den Bann zu ziehen. Doch auf ihrem dritten Album treibt sie den Minimalismus auf die Spitze: Außer einem entfernten Piano oder dezent eingesetzten Instrumenten wie der pastellfarbenen Querflöte wurde absolut nichts hinzugefügt, was das fragile Gleichgewicht ihrer Song-Miniaturen beeinflussen könnte.

Ein kleiner Vorgeschmack auf Youtube:

So leise und vorsichtig die Musik auf den ersten Blick wirkt, so durchschlagskräftig ist ihre immersive Wirkung nach ein paar Minuten. Jessica Pratt zwingt uns, auf die Details zu hören und ihrer sonnengebleichten Fantasiewelt unsere ganze Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses Ausdrucksziel erinnert in erster Linie an die minimalistische Phase des französischen Komponisten Erik Satie, im Folk-Bereich am ehesten noch an Vashti Bunyan oder Nick Drake. Doch spätestens nach diesem Album ist klar, dass Jessica Pratt ihre ganz eigene und großartige Vision von Musik hat, die mit ihrer zurückgezogenen Persönlichkeit und ihrer geisterhaften Stimme untrennbar verbunden ist.

Das ganze Album bei Bandcamp:

Nebenan im Plattenregal:

Lorain – Through Frames (2018)
Damien Jurado – The Horizont Just Laughed (2018)
Anna St. Louis – If Only There Was A River (2018)

 

Fünfziger: The Flying Burrito Brothers – The Gilded Palace of Sin (1969)

Mit 50 Jahren gewinnt der Blick zurück an Klarheit. Das gilt im Leben ebenso wie in der Popmusik. Was bleibt übrig, wenn Hypes und Zeitgeist sich verabschiedet haben? In unserer Serie „Fünfziger“ geht es deshalb um Platten, die vor genau einem halben Jahrhundert ihren Fußbadruck in der Musikgeschichte hinterlassen haben. Heute: Gram Parsons und sein psychedelischer Kreuzzug nach Nashville.

Mit 50 Jahren gewinnt der Blick zurück an Klarheit. Das gilt im Leben ebenso wie in der Popmusik. Was bleibt übrig, wenn Hypes und Zeitgeist sich verabschiedet haben? In unserer Serie „Fünfziger“ geht es deshalb um Platten, die vor genau einem halben Jahrhundert ihren Fußbadruck in der Musikgeschichte hinterlassen haben. Heute: Gram Parsons und sein psychedelischer Kreuzzug nach Nashville.

Was tut man als millionenschwerer Erbe einer erzkonservativen Südstaaten-Familie im Jahr 1969, wenn man mit einer göttlichen Stimme gesegnet ist und das Leben als Sänger der Byrds langweilig wird? Na klar: Man versammelt die besten Musiker weit und breit und sucht völlig zugedröhnt nach der sagenumwobenen Kreuzung zwischen Country und Soul, um von dort aus mit brennenden amerikanischen Fahnen in den Sonnenuntergang zu reiten. Gram Parsons und seine Flying Burrito Brothers veröffentlichten am 6. Februar 1969 mit The Gilded Palace of Sin ein Album für die Ewigkeit, dass wie so viele legendäre Platten zum Zeitpunkt seines Erscheinens so gut wie unbeachtet blieb.

Gram Parsons ist eine der schillerndsten Figuren der amerikanischen Musikgeschichte, im deutschsprachigen Raum aber so gut wie unbekannt. In seiner Heimat ranken sich so viele halbwahre, frei erfundene und teilweise unfassbar absurde Geschichten um seine Person, dass eine historisch abgesicherte Einordnung seiner Biographie fast unmöglich erscheint. Folgt man der Mythologisierung bis zum bitteren Ende, so war er ein Mitglied der Manson Family, der Geliebte von Keith Richards und jemand, der seinen eigenen Leichnam von seinem Tourmanager aus den Händen der trauernden Familie entführen ließ, um unter den Joshua Trees in der gleichnamigen kalifornischen Wüste rituell verbrannt zu werden.

Verbürgt ist davon zumindest, dass sein Tourmanager Phil Kaufman dem Massenmörder Charles Manson bei einem gemeinsamen Knastaufenthalt Anfang der Sechziger eine Gitarre geschenkt hatte. Richtig ist auch, dass die Rolling Stones zumindest misstrauisch beäugten, was Keith mit diesem jungen Amerikaner im stillen Kämmerlein trieb. Vermutlich spritzten sich die beiden einfach ununterbrochen gegenseitig Heroin und schrieben massenhaft Songs, von denen außer Wild Horses leider keiner das vermeintliche Liebesnest der beiden Freunde verließ. Dass der zuerst von den Flying Burrito Brothers und später erst von den Rolling Stones veröffentlichte Klassiker ursprünglich aus Parsons Feder stammt, stritt er in seinem letzten Interview 1973 selbst ab, das Gerücht gibt es bis heute. Tatsache ist aber, dass die Freundschaft mit Parsons das Gitarrenspiel von Keith Richards entscheidend prägte und damit auch die Country-Elemente auf Sticky Fingers und anderen Alben um 1970 begründete. Ein Trend, der in der britischen Heimat der Stones unter anderem bei Elton John, Rod Stewart und dessen Band The Faces auf fruchtbaren Boden fiel.

Der halbwegs verifizierbare Hauptstrang der Lebensgeschichte von Gram Parsons bis zur Gründung der Flying Burrito Brothers geht in etwa so: Geboren am 5. November 1946 als Enkel eines Großgrundbesitzers in Florida, sah der neunjährige Gram Parsons einen Auftritt von Elvis Presley und entschied sich sofort für ein Leben als Musiker. Nach dem Selbstmord seines Vaters und dem alkoholbedingten Tod seiner Mutter wurde er für den Rest seines Lebens mit einem großzügige bemessenen Trust Fund ausgestattet, schrieb sich in Harvard für Theologie ein und gründete dort die International Submarine Band. Mit seinen Kommilitonen erreichte er lokal schnell eine große Popularität, schon bald wurde die Truppe als Geheimtipp gehandelt und siedelte nach nur einem halben Jahr nach New York City über, um sich ganz einer musikalischen Karriere zu widmen.

Noch bevor das heute legendäre Debüt-Album der International Submarine Band veröffentlicht wurde, wurde Gram Parsons aber von den Byrds abgeworben und verließ seine erste ernsthafte Band. Trotz seiner Unerfahrenheit überzeugte er die damals wohl erfolgreichste Gruppe des Landes von seiner Vision einer Synthese aus Country und Rock, die in Form des zunächst kommerziell gescheiterten aber heute anerkannten Konzeptalbums Sweetheart of the Rodeo verwirklicht wurde. Doch schon nach wenigen Monaten stieg er aus, angeblich weil er an einer Tour durch Südafrika aus Protest gegen die Apartheid nicht teilnehmen wollte.

Wie so oft gelang es dem charismatischen Sänger auch an diesem Punkt, die entscheidenden Persönlichkeiten für sich einzunehmen und für immer an sich zu binden. Denn zur Kernbesetzung seiner neuen Band Flying Burrito Brothers gehörte mit Chris Hillman auch ein Gründungsvater der Byrds und damit einer der am besten vernetzten Köpfe in den Bereichen Country, Bluegrass und Folk sowie dem Musikbusiness insgesamt.

Die Entstehung des eigentlichen Albums ist im Gegensatz zu seiner Vorgeschichte schnell beschrieben: Fünf der wahrscheinlich besten Musiker auf ihrem Gebiet gehen in Nashville für ein paar Wochen ins Studio und berauschen sich an allen möglichen Drogen, vor allem aber an ihrem elektrisierenden Zusammenspiel. Das Songmaterial ist fantastisch, einige der besten Kompositionen von Hillman und Parsons treffen auf geschmackvoll ausgesuchte zeitlose Klassiker und intelligente Picks aus der zweiten Reihe wie das ergreifende Dark End of the Street, ein vergessener Hit des Soulsängers James Carr.

Für ungeübte mitteleuropäische Ohren mag sich die Version der Flying Burrito Brothers mit dem typischen Pedal Steel nach purem Country anhören, bei genauerem Hinhören und vor allem im Vergleich zu zeitgenössischen Aufnahmen aus Nashville erschließt sich aber, dass die Grenzüberschreitung keineswegs nur in der Wahl des Songs liegt. Parsons ließ sich auch vom emotionalen Gesangsstil eines James Carr inspirieren und die Band wird mitgerissen von einem verschleppten Groove, den die Countrywelt so noch nie gesehen hat.

Thematisch entspricht Dark End of the Street dem Profil des Cheating Songs, einem Topos, der bis heute auf fast jeder Countryplatte zu finden ist. Tatsächlich liefern die Flying Burrito Brothers quasi einen Blueprint für die perfekte Zusammenstellung eines Albums aus den klassischen Song-Formaten: Do Right Woman ist eine der ergreifendsten Country-Balladen aller Zeiten, Hippie Boy erfindet die obligatorische Spoken-Word-Nummer als surrealistisches Mini-Hörspiel inlusive Gospelchor neu und der wilde Doppelschlag aus Hot Burrito No. 1 und 2 scheint die spätere Annäherung an die Wut des Punk vorwegzunehmen. Die Ausgewogenheit dieser Konstellation geht soweit, dass man aus heutiger Sicht fast schon von der Einführung des Konzeptalbums in die bis dato auf Singles fixierte Countrywelt sprechen kann. Parsons liebte die Traditionen, aber er hasste den politisch reaktionären und kommerziellen Aspekt Nashvilles und diese Platte wirkt wie ein Manifest für eine Neuerfindung des Country aus seiner eigenen Tradition und der Versöhnung mit dem Rest der (amerikanischen) Musikwelt.

So verschmelzen die Flying Burrito Brothers mithilfe eines geradezu rauschhaften Zusammenspiels vermeintlich unversöhnliche Stränge der amerikanischen Populärkultur zu einem kosmischen Schauspiel, das bis heute als Inspirationsquelle für unzählige Seelenverwandte von Parsons in einer der lebendigsten Musikszenen der Welt strahlt. Diese Musik brennt in jeder Sekunde lichterloh und das Feuerwerk an psychedelisch angehauchten Grenzüberschreitungen zwischen Country, Rock und Soul ist der plattengewordene Beweis, dass es irgendwo ganz tief unten in der amerikanischen Seele einen gemeinsamen Kern gibt. Dahinter verbirgt sich eine Hoffnung, die zu Lebzeiten Gram Parsons trotz Vietnam und dem Nachhall der Segregation in weiten Kreisen der Gesellschaft wesentlich selbstverständlicher war als heute. Deshalb hat The Gilded Palace of Sin in 50 Jahren nichts an Aktualität verloren und ist der perfekte Ausgangspunkt für jeden mitteleuropäischen Musikliebhaber, um die eigenen anti-amerikanischen Ressentiments abzustreifen und den gigantischen Kosmos der Countrymusik für sich zu entdecken.

Das ganze Album bei Spotify:

Nebenan im Plattenregal:

Cordovas – That Santa Fe Channel (2018)
Anna St. Louis – If Only There Was A River (2018)
Buxton – Stay Out Late (2018)
Jess Williamson – Cosmic Wink (2018)
Twain – Rare Feeling (2017)

Tiny Ruins – Olympic Girls (2019)

Die Zukunft des Folk liegt immer in der Vergangenheit: Das dritte Album von Tiny Ruins aus Neuseeland schöpft aus altbekannten Quellen eine ganz neue Klangwelt und überwindet die Gravitation des Alltags mit ansteckender Leichtigkeit.

Erschienen am 1. Februar 2019 bei Marathon

The Soft Rock Café empfiehlt Tiny Ruins auf Tour:
6. April | Neubad | Luzern
8. April | Milla | München
9. April | Karlstorbahnhof | Heidelberg
10. April | Privatclub | Berlin
11. April | Feinkost Lampe | Hannover
Tickets hier!

Tiny Ruins ist offiziell das Soloprojekt von Hollie Fullbrooks, doch tatsächlich arbeitet die Neuseeländerin schon seit Jahren mit der gleichen Besetzung an Begleitmusikern zusammen. Inzwischen umgibt das äußerst luftige Zusammenspiel der Band die schwerelosen Gitarrenanschläge so organisch, dass die Trennlinie zwischen instrumentalem Fundament des Songs und gemeinsam entwickelten Arrangements immer mehr verschwimmt. Dabei bleibt das Klangbild glasklar wie die Luft an einem sonnigen Wintermorgen und gibt Fullbrooks ausdrucksstarke Alto in einem geradezu überwältigenden Detailgrad wieder.

Ein kleiner Vorgeschmack auf Youtube:

Das Gitarrenspiel von Tiny Ruins war schon immer verblüffend, in Sachen Songwriting durchbricht sie mit Olympic Girls allerdings noch mal eine ganz entscheidende Schallmauer. Die lyrisch anspruchsvollen, oft verschlungen narrativen Texte werden frei auskomponiert, lassen herkömmliche Formen immer wieder links liegen und bleiben doch immer unmittelbar eingängig. Auf die ganze Länge des Albums bezogen ergibt sich außerdem ein großer thematischer Bogen mit reichlich inhaltlicher Eigendynamik. Wer Indie Folk als gefälligen Soundtrack für Hipster-Cafés einsortiert hat, wird an der ein oder anderen Stelle eine gewisse Überforderung erfahren. Das interessierte Publikum findet in Olympic Girls aber eine vielschichtige Platte, die mit jedem Hören mehr von ihrem großartigen Facettenreichtum preisgibt.

Das ganze Album bei Bandcamp:

Nebenan im Plattenregal:

Steve Gunn – The Unseen in Between (2019)
Haley Heynderickx – I need to start a garden (2019)
Anna St. Louis – If Only There Was A River (2018)