Erschienen am 19. Oktober 2018 bei New West Records
Als vor drei Jahren das vierte Studio-Album namens Half A Native erschien, war die Verwunderung groß. Vom texanischen Twang und dem klaren Bekenntnis zur Country-Schublade war nichts mehr übrig, Buxton klang wie jede andere sehr gute Band in der großen Komfortzone zwischen Indie Folk und Soft Rock. Für die fünfte Platte haben sich Sergio Trevino und seine Freunde ein paar Wochen in LA bei Thom Monaham eingenistet, dem Produzenten von Vetiver und Devendra Banhart. Wer Wettereinflüsse bei Musik wahrnehmen kann, wird die kalifornische Sonne hier sicherlich nicht überhören.
Das Musikvideo zur Single „Jan“ auf Youtube:
Abgesehen von der eher konventionellen Vorab-Single „Jan“ rückt die Platte den etwas unentschlossenen Vorgänger dann endlich ins rechte Licht. Anscheinend haben Buxton so etwas wie ein Übergangsalbum gebraucht, um sich selbst und ihre Fans auf einen neuen musikalischen Horizont vorzubereiten. Mit erstaunlich knackigen Synthies und bewusst undurchsichtigen Songstrukturen macht man ungefähr da weiter, wo zum Beispiel Talk Talk am Ende der 80er aufgehört haben. Die Extrameile lohnt sich aber durchaus auch beim Zuhören: Die Platte fließt wunderbar vor sich hin, hinterlässt auf Anhieb ein paar undefinierbare Ohrwurm-Fragmente und schreit förmlich nach dem nächsten Durchgang.
Das ganze Album auf Spotify:
Ähnliche Platten:
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3 Kommentare zu „Buxton – Stay Out Late (2018)“